Cibranlı Halit Bey
Miralay Cibranlı Halit Bey, kurdisch: Xalit Begê Cibirî oder Xalîd Beg Cîbran (* 1882 in Varto, Muş; † 14. April 1925 in Bitlis) war Kurde und Soldat in der osmanischen und türkischen Armee und Vorsitzender der Organisation Azadî.
Geboren wurde er 1882 in Varto (kurdisch Gimgim). Sein Vater Mahmut Bey war der Führer des Stammes der Cibran. Der Cibranstamm war sunnitisch und einer der größten und wichtigsten Stämme aus Varto. Er hatte schon immer eng mit der Osmanischen Regierung zusammengearbeitet. Ihnen wurde es gestattet Regimenter für die Hamidiye aufzustellen. Dies machte sie noch einflussreicher. So konnte Halit Bey als einer der wenigen Auserwählten die Stammesschule (Aşiret Mektebi) in İstanbul besuchen. Danach war er der einzige kurdische Absolvent der Heeresakademie (Harbiye Mektebi) im Stadtteil Yildiz.[1] Als Offizier und Adjutant trat er der Osmanischen Armee bei. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, beendete er seine Einsatz in Palästina und kehrte nach Varto zurück. Dort befehligte er ein Regiment der Hamidiye, das aus drei leicht bewaffneten Kavallerieeinhiten mit Stammesmitgliedern der Cibran bestand, und kämpfte gegen die russische Armee. Wegen seiner Tapferkeit wurde er in den Rang eines Obersts (Miralay) erhoben. Im türkischen Unabhängigkeitskrieg stellte er sich auf die Seite Mustafa Kemals und bezog Stellung gegen die Regierung in İstanbul. Doch nach dem Koçgiri-Aufstand begann er immer mehr gegen die Kemalisten Stellung zu beziehen. Trotzdem blieb er einer der Führer des Befreiungskrieges.
Cıbranlı Halit Bey, dessen Schwester Fatma mit Scheich Said verheiratet war, begann nach der Gründung der Azadî mit Aufständen gegen die Regierung in Ankara. Am 20. Dezember 1924 wurde er in Erzurum gefangen genommen und am 14. April 1925 in Bitlis hingerichtet.
Verwandtschaft
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Cıbranlı Mahmud Bey |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Scheich Said |
|
Fatma Hanım |
|
Cıbranlı Miralay Halit Bey |
|
Güllü Hanım |
|
Binbaşı Kasım Bey |
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||
Baba Dewres
Baba Dewres gehört zu den Volkssängern, die aus Varto stammen.
Er war eine großer Improvisateur und Satiriker.
Er war überdurchschnittlich intelligent und produktiv.
Seine Muttersprache, das Zaza, beherschte er sehr gut.
In Varto gsb es so gut wie niemanden, der ihn nicht gekannt hätte.
Aus Europa strömten Menschen herbei, um ihr Leben von Baba Dewres vertonen zu lassen.
Trotz dieses Ruhms lebte Baba Dewres wie ein wahrhaftiger Derwes und war sehr arm.
Er wurde 1938 in Goskar geboren.
Er lebt bis 1985 in Varto, danach zog er nach Izmir.
Dieser Umzug änderte nichts an seiner finanziellen Situation und er lebte bis zu seinem Tod im März 1999 in ärmlichen Verhältnissen.
Die Beliebtheit Baba Derwres´s gründete hauptsächlich auf seiner Empfindsamkeit.
Er war ausserdem sehr kommunikativ und sozial veranlagt.
Obwohl er ein Analphabet war, verfügte er über eine ausgeprägte pratiksche Intelligenz.
Er war zwar der Jüngste von sechs Geschwistern, dennoch hatte sein Wort Gewicht und seine Ratschläge wurden von jedem angenommen.
In seinen Kompositionen bediente er sich bei der türkische und kurdischen Sprache.
Er sprach perfekt Zazaki und Kurmanci.
Sein Grab ist auf dem Cigli Friedhof in Izmir zu finden.
Seyit Nesimi
Seyit Nesimi wurde im Jahr 1860 geboren.
Beim Volk war Nesimi stehts beliebt und genoss großes Ansehen und nach seinem Tod am 19.01.1948 übersteigerte sein Ansehen sich ins Mythische.
Seine Wundertaten sind auch heute noch in aller Munde.
Er liegt heute auf einem Hügel bei Reqasa begraben.
Einst wurde er gefragt, ob die Aleviten oder Sunniten gut seien.
Er gab zur Antwort, dass nur die Guten gut sind.
Mehmet Serif Firat
Mehmet Serif Firat kam 1894 in Qasman, einem Dorf, das zu Varto gehört, zur Welt.
Nachdem er 1909 in die Sekundarstufe eingestuft wurde, musste er diese 1912 verlassen, weil familiäre Probleme herschten.
1934 wurde er in Bingöl, Karliova als Direktor für Korrespondenz berufen.
Er gab jedoch 1935 diese Stellung auf, um geschichtliche Forschungen zu betreiben.
1948 wurde er ermordet.
Seine Werke:
1946 Varto Mektubu
1948 Dogu illeri ve Varto tarihi
1949 Bingöllerin sesi
1949 Tarihi bir gün
1949 Hayat ve hatiratim
Ali Sürmeli
Ali Sürmeli stammt aus Varto Emera (Onpinar).
Er ist ein bekannter Film- und Theaterschauspieler.
Er spielte in „Beyaz Ölüm“ ,“ Mavi Sürgün“ , „Deli Yürek“ und anderen Werken mit.
Nilüfer Akbal
Nilüfer Akbal (1966) stammt ebenfalls aus Varto.
Sie studierte Musik in der Türkei, in Deutschland und in Frankreich.
In ihrem Gesamtwerk gibt es Arbeiten in türkischer, Armenischer, Kurmanci und in der Zazaki Sprache.